Die Gesäßmuskulatur besteht aus dem großen, dem mittleren und dem kleinen Pomuskel (Musculus gluteus maximus, medius und minimus) und fungiert als wichtiges Bindeglied zwischen Rumpf und Beinen. Ein gut geformter Po bedeutet aber weit mehr als bloß körperliche Ästhetik: Die Gesäßmuskulatur spielt eine zentrale Rolle sowohl bei der Körperhaltung wie auch bei der Bewegungskoordination.
An der Ausrichtung unseres Beckens sind folgende Muskeln beteiligt:
Für die Beckenaufrichtung sorgen der Gluteus maximus (großer Gesäßmuskel), Rectus abdominis (gerader Bauchmuskel), sowie die Ischiokrurale (rückseitige Oberschenkelmuskulatur).
Die beckenkippende Wirkung erzeugen der Lubale Erector spinae (Rumpfaufrichter oder Rückenstrecker in den Lenden), der Rectus femoris (der vordere Oberschenkelmuskel) und der Iliacus oder Darmbeinmuskel (siehe Grafik*).
Die gesundheitlichen Vorteile einer kräftigen Gesäßmuskulatur liegen auf der Hand: „Eine instabile Beckensituation ist bei vielen Menschen, die unter Rückenbeschwerden leiden, der auslösende Faktor“, weiß Manfred Petautschnig vom Fitcenter Hallein.
Hohlkreuz kann Probleme verursachen
„Ist die Gesäßmuskulatur untrainiert und schwach, kippt das Becken leicht nach vorn, dadurch kann ein Hohlkreuz entstehen, das unserem unteren Rücken schaden kann und oft Schmerzen verursacht.“ Häufig kommt noch ein verkürzter Hüftbeuger hinzu. Dieser in Kombination mit einer schwachen Pomuskeln verursacht noch viel eher eine Hohlkreuzlage, die Probleme bereitet. Verkürzte Muskeln sind immer auch zu schwach, mit gezielter Leistungs- und Beweglichkeitssteigerung kann man hier Abhilfe schaffen.
Schwache Gesäßmuskeln bei Frauen
Manfred Petautschnig stellt im Fitcenter Hallein im Land Salzburg bei Muskelfunktionstests immer wieder fest, dass ein Großteil jener Menschen, die an Rückenbeschwerden leiden, eine schwache Gesäßmuskulatur aufweist. Speziell bei Frauen sei dies häufig zu beobachten. Wenn aber der Bereich der Gesäß-, Lenden-, Oberschenkel-, Rückenstrecker- und Darmbeinmuskulatur Schwächen oder Dysbalancen aufweist, sind häufig Schmerzen und Bewegungseinschränkungen die Folge. „Da der Gesäßmuskel das Becken stabilisiert und die Muskeln des Beckengürtels das starke Fundament für die Wirbelsäule bilden, ist ein individuelles Training, das Schwächen und Dysbalancen ausgleicht, umso wichtiger.“, erklärt Petautschnig.
Nichts geht ohne den Po
Die Gesäßmuskeln haben eine zentrale Funktion bei der Fortbewegung. Bei jedem Schritt im Alltag, beim Laufen, Stiegen steigen etc. sind sie stets maßgeblich beteiligt. Die Kombination aus Ausfallschritt, Kniebeugen und Beinpresse hält Manfred Petautschnig für am besten geeignet, um die Gesäßmuskulatur zu trainieren.